DEZEMBER 2019
Nachdem wir nach unserer 4- wöchigen Reise durch das Land unser Mietauto (wie durch ein Wunder unversehrt) zurückbringen, kommen wir auf der YWAM –Base wieder gut an. Es fühlt sich an wie ein „kleines“ Heimkommen. Alles ist gleich wieder so vertraut und wir werden von unseren Freunden so herzlich begrüßt, als wären wir ein Jahr weggewesen.
Und weil gerade „Thanks Giving“ gefeiert wird, kommen wir gerade richtig zum Festessen Für Jan ist die Freude groß, weil er seine amerikanischen Freunde Caleb, Aaron und Josh (die Söhne vom Leiterehepaar) wiedersieht, mit denen er mitunter gerne auf Palmen klettert und auf Vogelspinnenfang geht.
Foto Vogelspinne
Bald kehrt auch schon ein gewisser Alltag ein und wir haben wieder einiges zu tun, wie diverse Putzarbeiten, Wasserpumpe und Wasserleitungen reparieren, Elektroarbeiten, Malerarbeiten, Pool Instandhaltung,….
Leider müssen wir uns nach ein paar Tagen von den liebgewonnenen Bibelschülern (7 junge Leute, die ein halbes Jahr an einem Bibelstudium teilnehmen) verabschieden, da sie auf Missionsreise in die Türkei fliegen. Aber es bleiben uns noch die jungen Leute vom „Staff“ (Personal). Sie arbeiten und betreuen die Base als Volunteers. Sie sind für Verwaltung, Küche, Wäsche, Baustellenkoordination, Einkauf, Transporte uvm. zuständig.
Wie bereits in einem vorangegangenen Blog berichtet (Dominikanische Republik – YWAM), war unser eigentliches Ziel bei dem Projekt „Homes of hope“ mitzuwirken. Dieses Projekt gibt es seit über 20 Jahren. Dabei werden für bedürftige Menschen, die in Baracken leben, einfache, aber solide Häuser aus Holz und Gipskartonplatten gebaut. Ein Haus ist ca. 40m² groß, hat Betonboden, Wellblechdach, verschließbare Außentüren und Strom. Die Wasserstelle mit Toilette und Waschgelegenheit befindet sich außerhalb des Hauses, meist an einer zentralen Stelle in der Siedlung. Immer wieder finden sich einerseits Sponsoren, die das Material für diese Häuser finanzieren und andererseits Freiwillige, die diese errichten. Zweimal waren wir schon im Oktober dabei. (Wir haben berichtet) Noch zweimal sind wir jetzt im Dezember im Einsatz.
Da wir schon wissen, wie es läuft, geht alles gut von der Hand. Das eine Haus bauen wir für eine Witwe und ihre zwei Söhne. Das andere bekommt eine junge Familie mit sieben Kindern. Jedes Mal arbeiten wir, abgesehen vom YWAM-Staff, mit einem jeweils anderen Team aus den USA. Beim letzten Mal ist es eine christliche Schulklasse mit ihren Professoren aus Missouri. Für viele ist es das erste Mal, dass sie ein Werkzeug in Händen halten. Unterstützt werden wir meist von Nachbarn und Freunden der Familie, sowie von Menschen die vor Jahren auch ein Haus bekommen haben und seit dem auch anderen helfen wollen.
Diesmal ist es nicht mehr ganz so heiß wie im Oktober. Aber leider werden wir jedes Mal vom Regen unterbrochen. Und dann heißt es im Matsch weiterarbeiten. Aber trotz aller Hindernisse werden die Häuser zeitgerecht fertig und es ist auch hier wieder sehr berührend, wenn es zur feierlichen Übergabe kommt.
Jeder „Häuslbauer“ gibt der Familie ein paar nette Worte mit, ehe noch für sie gebetet und der Schlüssel und eine Bibel übergeben wird.
Fotos Hausbau 3
Fotos Hausbau 4
Einmal nachdem wir am Abend von der Baustelle zurückkommen, erwartet uns eine Überraschung: Die Hundedame Tormenta – das längste Teammitglied- bringt gerade ihre Jungen zur Welt, die eigentlich erst zwei Wochen später erwartet werden. 8 Welpen!!! Die Aufregung und Freude ist vor allem bei den Kindern groß! Leider stirbt ein kleiner Welpe drei Tage später.
Foto Tormenta mit Welpen
Es gibt Tage, da sehnen wir die Heimreise herbei. Aber je näher sie kommt, desto wehmütiger werden wir, da wir viele liebe Freunde zurücklassen müssen. Wir wissen nicht, ob wir sie jemals wiedersehen werden. Wenn man die Arbeit (die noch dazu für einen guten Zweck ist), die Mahlzeiten und auch teilweise die Freizeit mit gleichgesinnten und so herzlichen Menschen verbringt, dann ist das schon etwas Besonderes – etwas Verbindendes. Und dabei ist es ganz gleich, welches Alter, welche Herkunft, welche Sprache und welche Hautfarbe jeder hat. Jeder ist anders und einzigartig und man hat das Gefühl, man gehört irgendwie zusammen. Deshalb ist es ziemlich schmerzhaft, wenn es dann zum großen Abschied kommt. Jedenfalls sind die Freundschaften und die Erfahrungen eine Bereicherung für jeden einzelnen von uns. Das einzige Trostpflaster ist nun, dass wir zuhause unsere Familien und Freunde haben, auf die wir uns auch schon sehr freuen.
Hiermit schließen wir unseren Blog.
Wir freuen uns über euer Interesse - eure Anteilnahme an unserer Reise und auf ein baldiges Wiedersehen.
Und wer überlegt, auch bei so einer Hilfsaktion mitmachen zu wollen, dem können wir nur empfehlen, nicht zu zögern sondern es zu tun. Man nimmt mehr mit nach Hause, als man selber geben kann.
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Bedanken wollen wir uns bei unserem himmlischen Papa, der uns immer ermutigt, beschützt, bewahrt, versorgt und getragen hat und bei allen, die dafür gebetet haben.
Darum sollt ihr euch nicht sorgen und sagen: Was werden wir essen? Was werden wir trinken? Womit werden wir uns kleiden? Nach dem allen trachten die Heiden. Denn euer himmlischer Vater weiß, dass ihr all dessen bedürft. Trachtet zuerst nach dem Reich Gottes und nach seiner Gerechtigkeit, so wird euch das alles zufallen. Matthäus 6,31-32
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