6. – 10. August 2019
Die letzte Etappe in Bulgarien beginnt – wir sind am Schwarzen Meer angelangt!
Das erste Ziel ist Sozopol - eine wunderschöne Altstadt auf dem Hügel einer kleinen Halbinsel gelegen. Viele Touristen tummeln sich dort zwischen den zahlreichen Souvenierläden. Das Besondere an Sozopol sind die alten Holzhäuser in den engen Gassen. Diese Gassen fordern uns ziemlich heraus, als wir mit dem Womo plötzlich immer weiter in das Zentrum dieses Städtchens hineingeraten und es immer enger wird. Nachdem wir aus diesem Labyrinth dann irgendwie hinausgelotst werden, parken wir den Wagen außerhalb der Stadt und steigen wieder auf das Rad……
Den bekannten „Goldenen Strand“ bei Varna haben wir nicht bereist, aber auch hier in Sozopol gibt es schöne goldene Sandstrände, die nicht so überlaufen sind. Leider sind immer wieder Algen und vereinzelt auch Quallen zu sehen, was kein gutes Zeichen ist. Man hört ja immer wieder, dass das Schwarze Meer am Sterben ist … L. Trotzdem versuchen wir, uns die Freude nicht zu verderben lassen und den Augenblick zu genießen.
In Sinemorec, ganz im Südosten Bulgariens, unternehmen wir eine Kajakfahrt auf der Veleka. Dieser Naturpark bietet eine vielfältige Tier – und Pflanzenwelt. Auf den aus dem Wasser herausragenden Baumstämmen können wir immer wieder Sumpfschildkröten entdecken. Neben vielen Fröschen auf Seerosenblättern (wie im Bilderbuch) sehen wir Kormorane und sogar einen Eisvogel.
Dort wo die Veleka ins Schwarze Meer mündet ist der schönste Strand, den wir bis jetzt gesehen haben. Man kann auf der einen Seite vom Strand im Meer in den Wellen und auf der anderen Seite im ruhigen Fluss baden.
An diesem Strand spricht uns eine kärntnerisch-bulgarische Familie an. Es ergibt sich ein nettes Gespräch und wir ahnen zu dem Zeitpunkt nicht, dass wir sie am Abend beim Lidl in Tsarevo nochmals treffen werden.
Helfer in der Not
Bei dem besagten Supermarkt in Tsarevo machen wir unseren nötigen Einkauf, der letzte in Bulgarien. Da wir unsere letzten Leva bereits verbraucht haben, wollen wir bei der Kassa mit Kreditkarte bezahlen. Eine junge Verkäuferin bedient uns sehr freundlich. Als das Gerät nicht funktioniert, holt sie einen Kollegen zu Hilfe. Doch auch seine Ratschläge helfen nicht weiter. Die Schlange an der Kasse wird immer länger. Die Situation wir immer unangenehmer, obwohl das Ehepaar hinter uns eh noch sehr entspannt wirkt und die junge Verkäuferin mit ihrem Lächeln jegliche Unsicherheit verbirgt. Nach einer gefühlten Viertelstunde meint der entspannte Ehemann hinter uns, dass er die Rechnung bezahlt. In der Not bleibt uns nichts anderes übrig, als das Angebot anzunehmen. Wir können aber glücklicherweise den Betrag in Euro zurückgeben. Es stellt sich heraus, dass das nette Ehepaar aus Großbritannien stammt. Das erklärt die Geduld bei der Kassa. Den Euroschein müssen sie allerdings wechseln, denn den können sie weder hier noch daheim gebrauchen. Wir sind ihnen jedenfalls sehr dankbar, dass sie uns aus der misslichen Lage befreit haben. Und die Leute in der Schlange sowie - die Kassierin wahrscheinlich auch….
Über Malko Tarnovo wollen wir Bulgarien verlassen. Bis dorthin müssen wir noch ca. 50 km Holperstraße durch den Eichenwald überwinden, wo wir auch unsere letzte Nacht in BG verbringen.
Ob wir an der Grenze überhaupt ein Visum für die Einreise in die Türkei bekommen wissen wir noch nicht. Also, es wird noch spannend!
Aussicht auf weitere Beiträge...
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